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Jubilate!

"Ihr werdet weinen und heulen; aber die Welt wird sich freuen. Ihr aber werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden!" (Joh. 16,20)

Diese Freude findet Ausdruck in der Musik aller Zeiten. 

jubilate 400Den Sieg über die Traurigkeit vertont Melchior Franck (16./17. Jhd.) in schlichter Weise und erzielt mit wenigen Akzenten große Wirkung. Im Gegensatz dazu erklingt die Freude in prachtvoller Zwölfstimmigkeit in der Motette "Plaudite, Psallite, Jubilate" seines Zeitgenossen Giovanni Gabrieli.

Rund 400 Jahre später entstandene, doppelchörige "Jubilate" (1993) des Dänen John Høybye ist stark von der Harmonik und Rhythmik des Jazz beeinflusst worden. Der Este Urmas Sisask (20./21. Jhd.) hingegen wurde durch seine astronomischen Beobachtungen zu einer pentatonischen Sphärentonleiter inspiriert - schwebende Klänge, die dennoch rhythmisch voranschreiten.

So findet die Freude, welche die Traurigkeit überwindet, zu verschiedenen Zeiten und in ihrer unterschiedlichen musikalischen Gestalt wieder und wieder neuen Ausdruck und überträgt sich auf Musizierende wie Zuhörende.


Konzerttermine

14. April 2012 in der Kirche St. Augustinus (Berlin-Prenzlauer Berg)
15. April 2012 in der Evangelischen Kirche St. Bartholomäus

Das Programm:

Giovanni Gabrieli   Plaudite, psallite, jubilate Deo omnis terra
Heinrich Schütz   Stehe auf, meine Freundin
John Høybye   Aus "Three bright motets in stereo":
    Jubilate Deo
Melchior Franck   Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen.
Volker Wangenheim   Repleatur os meum
Urmas Sisask   Aus "Gloria Patri":
    I. Surrexit Christus
    XVIII. Surrexit Dominus
Hans Leo Hassler   Aus "Fünf Motetten für vier Stimmen":
    4. Laudate Dominum
    5. Jubilate Deo